9. Januar 2014

Coming out half-heartedly

Gut, zugestanden - für Die Medien ist es der lang ersehnte Hype, dass sich nun endlich ein - wenn auch ehemaliger - Fußballprofi geoutet hat als homosexuell. Von Thomas Hitzlsperger ein mutiger Schritt, er ist ja nun noch nicht so lange aus dem Profigeschäft heraus.

Aber es sind da zwei Aspekte, die anzeigen, wie ungenügend dieses Coming-out dennoch ist: Zum einen gibt es eben nicht nur Heterosexuelle und Homosexuelle - alle anderen Spielarten der Natur bleiben im Dunkeln, also Transgender, Transsexuelle, Bi-Sexuelle, Crossdressers, Asexuelle etc.

Und zum andern gibt es Petitionen. Wie die in Baden-Württemberg, die sich gegen die Behandlung von Homosexualität im Schulunterricht wendet und mittlerweile von mehr als immerhin 68.000 Menschen unterzeichnet wurde. Begründung: es werde Akzeptanz gefordert seitens der Schüler und nicht auf Toleranz abgehoben. Haarspalterei? Ist die Akzeptanz eines Phänomens nicht die Voraussetzung für seine Tolerierung?

Wie auch immer: was nötig ist, sind ganz viele Hitzlspergers. Nicht nur im Fußball.

8. Januar 2014

First we take GötzeLewandowski...

Zitat aus der SZonline vom 8.1.2014:

Auf einen Diskurs, ob der Bundesliga wegen der Münchner Überlegenheit weitere Langeweile droht, will sich Sammer nicht einlassen. "Die Diskussionen können geführt werden, aber ohne uns. Mich interessiert nur, was wir machen, wie wir arbeiten." Der Klub dürfe sich nicht von seiner Zielstrebigkeit abbringen lassen.

Jawollja! Endlich ist es heraus! Obermajor Sammer weiß, wo es hingeht mit dem FC Bayern: WELTHERRSCHAFT!!!

5. Januar 2014

Die Causa Lewandowski

Nun also doch. Robert Lewandowski unterschreibt einen Vertrag beim FC Bayern München und will dort bis 2019 selbigen erfüllen. So zumindest die Absichtserklärung. Nach langem Hin und Her und Ja-Vielleicht-Abernein-Möglicherweise seitens Spieler, Berater und Verein kauft der Liga-Krösus den zweiten wichtigen Spieler einem direkten Konkurrenten aus dem Kader weg.

Wer schon immer gemutmaßt hat, dass hinter diesem bayerischen Geschäftsgebaren Methode steckt, muss sich erneut bestätigt fühlen. Man mag dem entgegenhalten - that's the name of the game, so läuft nun mal das Geschäft, besonders in einem "heiß umkämpften Markt", um wirtschaftsneoliberal zu formulieren. Der Gedanke von Fußball als dem Gentlemen's Game hat ja spätestens seit Einführung der Profi-Ligen seine Gültigkeit verloren.

DIE Bayern mal wieder auf Beutezug also - und sag mir keiner, sie tun das aus schierer Personalnot. Die Frage ist eher: Wer ist als nächster dran, vielleicht Stefan Kießling? Damit könnte man Leverkusen schwächen. Vielleicht ja auch ein CL-Spieler, nachdem man diesen Markt ja auch ständig im Auge behalten muss?

Vielleicht wäre es gar nicht so dumm, diesen Gedanken einer eigenständigen, landesmeisterschaftsunabhängigen Champions League weiter zu verfolgen. Dann bräuchte man auf die heimischen Konkurrenten kein Blick und kein Geld mehr verschwenden. Aufziehen könnte man das wie in den USA,  als eigenständiges Unternehmen, es gäbe nur nach Insolvenzen Abstiege, um den oder die freien Plätze könnten lukrative Ausscheidungsspiele ausgetragen werden... Und die nationalen Teams könnten endlich wieder in Ruhe die nationalen Meisterschaften unter sich ausspielen.