20. Juni 2013

Krawalle, Demos und Proteste - aber doch nicht beim Fußball, oder?

Confed-Cup in Brasilien, die Vorübung für den "Ernstfall" WM nächstes Jahr: und Zigtausende gehen auf die Straßen und protestieren, gegen die Eintrittspreise, gegen die FIFA-Knebelverträge, gegen erhöhte Nahverkehrstickets, gegen diese und jene politische Entscheidung oder Richtung, die sie nicht mehr mittragen, nicht mehr ertragen wollen. Oder können. Oder beides.

Der Fußball wird politisiert, und das wird endlich Zeit. Ihn wie bisher als tief in der Gesellschaft verwurzelt und verbreitet zu bejubeln, aber dabei krampfhaftund quasi-totalitär aus der Politik heraushalten zu wollen, ist ein künstliches Konstrukt gewesen. Indem der Fußball Bestandteil einer Gesellschaft ist, ist er auch politisch. Auch wenn das die Funktionäre in ihrem geschlossenen Weltbild nicht wahrhaben wollen.

Vielleicht bricht sich langsam, aber sicher vor allem bei den jungen Menschen die Überzeugung Bahn, dass nicht alles klaglos hinzunehmen ist, was von den Älteren "da oben" verordnet wird - meist ja zum Nutzen Der-da-oben und zum Nachteil der Jüngeren, sprich Der-da-unten. Aufstände - ja genau, Erhebungen sind es, ein Aufbegehren gegen sattsame Ungerechtigkeiten - wie in Brasilien oder der Türkei werden fortan wohl weltweit mehr und mehr geprobt werden. Das ist zumindest zu hoffen: um der um sich greifenden verordneten Unmündigkeit des Volkes Paroli zu bieten. Auch im Fußball.

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