19. Juni 2010

Gelbe Karte die 100.

Es wird keine dritte Vorrunde dauern, bis die 100 voll ist - mit gelben Karten. Sind die Spieler zu undiszipliniert? zu nervös? zu schlecht? Oder die Unparteiischen zu schnell? zu parteiisch? zu schlecht?

Als Freund von Verschwörungstheorien entwerfe ich hier mal diese Möglichkeit: die FIFA hat intern insgeheim beschlossen, dass den Schiris zu Auflaufprämie und Aufwandsentschädigung noch ein Zubrot gegönnt wird - pro gelber Karte gibt's 'nen Hunni extra!

Das muss auch nicht mit den Linien-Assis geteilt werden, geht auf kein Schweizer Nummernkonto, sondern wird nach Spielende sofort bar ausgezahlt. Das hilft dann wenigstens dem ein oder andern auchb etwas, den Ausfall aus Tippgemeinschaften zu kompensieren, eventuell möglicherweise...

Oder will Grandseigneur Blatter damit nur demonstrieren, wer die Zügel in der Hand und die Berufsmillionäre an der Kandare halten kann?

18. Juni 2010

WM der Pfeifen

Gelbe Karten en masse. Reguläre Tore aberkannt. Falsche Abseitsentscheidungen. Knickrige Regelauslegungen. Die WM wird verpfiffen!

Von Schiedsrichtern, denen man schon beim Betreten des Platzes anmerkt, dass sie ihre Chance wittern - ihre Chance auf einmal große Bühne im Leben, fliege vom Platz, egal wer. Und vor allem, egal warum.

Es sind - fußballgottlob - nicht alle. Aber dieses Phänomen, dass nämlich aus irgendwelcher Herren Länder des Proporzes wegen irgendwelche Schiedsrichter rekrutiert werden, nervt. Und bringt fußballkundige Zuseher nicht nur in diesem Turnier in Rage.

Lösung: Profi-Schiris. Kosten Geld, genau. Das die FIFA in vollen Schweizer Tresoren üppig zur Verfügung hat. Also ausgeben kann, und zwar locker. Was schließlich auch eine Lösung für den Profisport insgesamt wäre - es geht nun mal inzwischen in erster Linie ums Geld, in zweiter Linie um Sport. Auch bei der WM.

13. Juni 2010

Nicht das Getröte, die deutschen Kommentatoren gehen auf die Nerven!

"... gehen wir nach xx, wo uns sicher wieder ein infernalisches Getröte erwartet..." Der deutsche WM-Kommentator hat seinen Prügelknaben gefunden. Er heißt Vuvuzela, und inzwischen prügelt jeder, der vor, während oder nach dem Spiel kommentiert, gnadenlos auf ihn ein. Egal, ob für ARD, ZDF oder RTL: über Gejaule, Getröte, Geblase wird lamentiert, über den Höllenlärm, der das eigene Wort nicht mehr verstehen lässt, darüber, dass dieses bienenschwarmähnliche Dauergeräusch "sicher auch bei Ihnen zuhause" ein Ärgernis sei. Dabei sind es die deutschen Kommentare, die nerven in ihrer nicht abreißenden Wehklagerei.

Könnte man vielleicht mal akzeptieren, dass es in diesen südafrikanischen Stadien ausnahmsweise anders zugeht, als es die deutsche Pantoffelroutine gerne hätte? Könnte man vielleicht mal über seinen Schatten springen und zugestehen, dass etwas, das wir fest unter Kontrolle glaubten, eben doch nicht von uns vollständig kolonialisiert werden kann, dass es anderswo andere Fan-Kulturen gibt? Könnte man vielleicht auch mal überlegen, eine technische Lösung zu finden anstatt zu jammern?

Aber die beleidigte Leberwurst spielen hat ja inzwischen Methode in Deutschland. Ungeheuerlich, wenn unserer brutalsthochentwickelten Zivilisation nicht der untertänigste Respekt entgegengebracht wird! Da fehlt es nur noch, dass die Bartels, Simons, Rethys, Warks, Schmidts oder Poschmänner geschlossen zurücktreten und die Tonspur während der Live-Übertragung leer bleibt. Vielleicht können wir Fußball-Schauende aber dieses Lamentieren bald nicht mehr hören und schalten den Ton weg? Möglicherweise hört sich, was im Radio kommentiert wird, ja weitaus professioneller an.